Cuxhaven – Nordheim-Areal
Der Helios-Konzern und die Stadt Cuxhaven haben, für die Vermarktung des Nordheim-Areals ein Investorenauswahlverfahren durchgeführt. Im Rahmen dieses Verfahrens sollte ein städtebaulich, freiraum- und verkehrsplanerisches sowie architektonisch ansprechendes Konzept zur Umsetzung einer nachhaltigen Nachnutzung gefunden werden.
Das Areal ist geprägt von seiner einzigartigen Lage am Weltkulturerbe Wattenmeer. Hochwertige Wald- und Grünflächen kennzeichnen den Freiraum. Denkmalwürdige Gebäudetypologien ergänzen den einzigartigen Charakter. Das große Potenzial der gesamten Fläche galt es zu erkennen, zu sichern und durch eine nachhaltige Nutzung in die Zukunft zu überführen.
Sieger des Investorenauswahlverfahrens: NGEG mbH mit PLANET Gruppe, GLC Glücksburg Consulting AG
Das Konzept sieht in naturnahes Urlaubsressort auf dem Nordheim-Areal vor. Das Kernelement bildet ein Hotel, welches um das Mathilde Emden Haus entstehen soll. Um das Hotel herum sind 93 verschiedene Ferienhäuser (Lodges) und 78 Ferienwohnungen angedacht. Durch verschiedene Nutzungen, wie einem Wellnessbereich, medizinischen Einrichtungen, Tagungsräume und Freizeitangebote für Kinder und Erwachsene, soll eine breite Zielgruppe angesprochen werden.
Leitlinie soll die Wahrung von erhaltenswerten Gebäuden, der Bäume sowie der Schutz des Waldes sein.
Die Gebäudeanordnung soll eine aufgelockerte Struktur aufweisen. Für die Gebäude sollen natürliche Materialien genutzt werden, wobei Holz das prägende Element sein soll.
Die Transparenz und die Öffnung für die Öffentlichkeit sowie seine Durchlässigkeit zum Wasser sollen das neue Quartier kennzeichnen. Das Klinikhauptgebäude wird durch eine Neubebauung ersetzt, zugunsten einer bewussten Öffnung zur Nordsee.
Der Freiraum soll durch ein modelliertes Dünengelände gestaltet werden.
Die Erschließung der Häuser ist durch einen Richtungsverkehr vorgesehen. Als Mobilitätshub dient die Tiefgarage unter dem Hotel.
Die Arbeit weiß mit einem schlüssigen und stringenten Gesamtkonzept zu überzeugen. Die außerhalb des Hotelkomplexes angedeutete Architektursprache erscheint dem Ort angemessen. Das Betriebskonzept lässt eine schlüssige Gesamtkonzeption erkennen.
Engere Wahl: Plambeck Holding GmbH
Das ehemalige Seehospital soll umgenutzt werden zu einem Quartier der Ideen mit dem Titel „Der Blaue Vogel“.
Als Campus der Ideen unter dem Motto LEBEN.MACHEN.SEIN soll dieser für Cuxhavener*innen und Besuchende Raum bieten, um das Leben in der Natur zu genießen, etwas selbst zu machen und Zeit zum Sein zu haben.
Der Campus setzt sich aus drei unterschiedlichen Quartieren zusammen, die sich kreisförmig überschneiden. Ziel ist es den Bestand und die bestehenden Sichtachsen weitestgehend zu erhalten und teilweise historische Kubaturen wieder herzustellen.
Im Quartier 1 ist ein Haupthotel auf Basis des Klinikgebäudes vorgesehen sowie ein Multifunktionsgebäude mit der integrierten Nutzung eines Nahversorgers.
Teil des Quartiers 2 soll ein Wassersport Hotel im Mathilde Emden Haus sein, ein kreatives Zentrum mit Galerien, Werkstätten sowie einem Makerspace, ein Skulpturenwald, ein Tiny-House-Dorf mit Baumhäusern, ein Bistro, flexibel nutzbare Säle, ein Seminarhaus sowie Team-Villen, ein Wald-Hostel und ein Workshop-Café sollen hier ebenfalls entstehen. Innerhalb dieses Quartiers findet man zudem einen Barfußpfad, welcher Teil eines Waldlehrpfades sein soll. Der Bestand soll als Seminar-Villen und Wohnen für Mitarbeitende genutzt werden.
Ferienhäuschen sind im Quartier 3 vorgesehen.
Die Erschließung über die Nordheimstraße bleibt bestehen. Auf dem Grundstück selbst ist neben der Rad- und Fußwegerschließung nur Lieferverkehr vorgesehen. Das neue Mobilitätskonzept umfasst die Integration eines Kleinbus-Shuttle Dienstes und E-Ladestationen.
Eine Reitwegebeziehung vom Scharmoorweg in Richtung Wattwagenauffahrt soll geschaffen werden.
Engere Wahl: WWB Weser-Wohnbau Holding GmbH
Das Sahlenburg Küsten-Quartier soll sich zu einem gemischt genutzten, nachhaltig-zukunftsweisenden und ökologischen Küstenquartier entwickeln. Es sollen Menschen aller Altersgruppen angesprochen werden.
Der behutsame Umgang mit dem Naturraum, in direkter Lage am Weltnaturerbe Wattenmeer, soll dabei zentral und wesentlich sein. Das Mathilde Emden Haus soll als denkmalwürdiger Bestand erhalten werden. Der ressourcenschonende Einsatz von Holz und ortstypischen Materialien soll die umweltschonende Integration der Gebäude ermöglichen. Neubauten sollen begrünt und ungenutzte Flächen durch Gräser-Kräuter-Vegetationen bepflanzt werden.
Der ruhende Verkehr soll in einer Quartiersgarage gesammelt werden. Innerhalb des Quartiers erfolgt die Erschließung durch einen Shared-Space-Bereich sowie Fuß- und Radwege. Das Mobilitätsangebot wird ergänzt durch Sharing-Angebote.
Die vorgesehenen Nutzungen umfassen ein Hotel, Seniorenwohnen sowie Ferienhäuser. Diese Nutzungen werden ergänzt durch ein gastronomisches Angebot, ein Nahversorger und Dienstleister.
Das Hotel soll sich thematisch an aktive und sportbegeisterte Menschen richten. Neben dem Erholungs- und Wellnesshotel soll ein Baumhaus-Hotel entstehen. Der Dorfplatz im südlichen Teil soll zentrale Anlaufstelle und Treffpunkt sein.