
Das Max Becker Gelände liegt im linksrheinischen Stadtteil Köln-Ehrenfeld. Begrenzt im Norden durch die Ost-West-Trasse der Deutschen Bahn, im Süden durch die Widdersdorfer Straße und zwischen der Oskar-Jäger-Straße im Osten bzw. dem Maarweg im Westen spannt sich das Gelände als einer der innerstädtischen „Lost Places“ der Stadt Köln auf. Auf einem rund 13,6 ha großen Areal wird derzeit noch wenig beachtet und abgeriegelt von der Öffentlichkeit mit schweren Gerätschaften Schrott dem Recycling-Kreislauf zugeführt.
Aufgrund firmeninterner Umstrukturierungen und steigender stadträumlicher Engpässe zum Betrieb eines innerstädtischen Recyclinghofs, verlässt das Unternehmen 2022 seinen bisherigen Firmensitz an der Widdersdorfer Straße und verlagert seinen Standort vollständig in den industriell genutzten Niehler Hafen. Dadurch ergibt sich die Chance, das bisher für die Öffentlichkeit abgeriegelte Gebiet in die Stadt als offenen Stadtbaustein zu integrieren und an dieser zentralen Stelle dringend benötigte Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten, Kultur, Bildung, Energieversorgung, Nahversorgung, und Grünflächen zu realisieren.
Für Köln entsteht hier die einmalige Möglichkeit, durch einen großen Entwicklungsimpuls diesem bislang unbekannten und in Teilen unattraktiven Gebiet zwischen der quirligen Venloer Straße in Ehrenfeld und der belebten Aachener Straße ein neues Gesicht zu geben. Die Entwicklung eines urbanen und lebendigen Viertels als „Stadt der kurzen Wege“ wird als ein lebenswerter Brückenschlag diese beiden Stadtteile enger verbinden und zu einer erheblichen räumliche Qualitäts- und Nutzungssteigerung des gesamten Gebietes führen.
Vor diesem Hintergrund soll in den nächsten Jahren an innerstädtischer Stelle ein eigenständiges Gebiet mit ansprechendem Nutzungsmix entstehen und dem Gesamtgebiet einen positiven urbanen Entwicklungsschub verpassen. Auf der bisher unentdeckten Fläche sollen sich zukünftig neuer Wohnraum für rund 4.000 Einwohner:innen und rund 4.000 neue Arbeitsplätze entwickeln.
Um dieses Ziel zu erreichen lobte die PANDION AG im März 2022 gemeinsam mit der RheinEnergie AG und in enger Abstimmung mit der Stadt Köln einen zweiphasigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb nach RPW 2013 aus. Insgesamt nahmen am Verfahren 15 Teams bestehend aus Stadtplaner*innen und Landschaftsarchitekt*innen in der ersten Phase und 5 Teams in der zweiten Phase teil.
1. Preis - Cityförster | Hannover mit urbanegestalt | Köln
Das 13,6 ha große ehemalige Max-Becker-Areal ist heute stadträumlich isoliert und emissionsbelastet. Die Umgebung ist geprägt von Defiziten in der Freiraum- und Nahversorgung und stellt eine strukturelle und programmatische Zäsur in der im ansonsten kleinteigen Veedel-Struktur des westrheinischen Stadtgebietes dar. Mit dem Ehrenfelder Best-Of entsteht ein offenes, charakterstarkes Quartier, das eine hohe städtebauliche Dichte mit offenen, vielfältig vernetzenden und reichhaltig programmierten Freiräumen verbindet. Es ist ein Kölner Veedel im besten Sinne: Wohnen, Arbeiten, Kultur und Bildung sind kleinräumlich gemischt und auf kurzen Wegen miteinander vernetzt. Das neue Quartier ist grün, kulturell verankert und kreativ anziehend. Ortsprägende Bau- und Freiraumtypologien fügen sich in ein buntes Mosaik ein und schaffen Angebote für unterschiedlichste Lebensstile und Altersgruppen. Die städtebauliche Entwicklung bildet dabei einen strukturellen und programmatischen Brückenschlag zwischen den Veedeln Ehrenfeld, Müngersdorf und Braunsfelds.
DAS QUARTIER KOMMT ZUSAMMEN. Im Gebietsbestand treffen eine „grüne Welt“ (Grünflächen- und Baumbestand) im Westen und eine „rote Welt“ (ehemalige Metallverarbeitung und Recyclinghof) im Osten aufeinander. Das städtebauliche Konzept erhält diesen Kontrast und leitet für beide Bereiche jeweils angepasste Entwurfsstrategien ab. Die grüne Welt wird noch grüner: Eine grüne Freiraumverbindung verläuft diagonal durch das Gebiet – von der Widdersdorfer Straße bis an die Gleistrasse – und bildet das grüne Herz des neuen Quartiers. Der üppige Baumbestand wird weitestgehend erhalten und in den zentralen Quartierspark integriert, das Grünvolumen wird erhöht. Die denkmalgeschützte Mauer inszeniert den Eingang ins Quartier und in den Pocket-Wald von der Widdersdorfer Straße aus. Die rote Welt ist Schwerpunkt der baulichen Entwicklung und geprägt durch urban-industrielles Flair: Spuren der industriellen Nutzung mischen sich hier mit grünen Hainen und prägen den Charakter der Quartiersfreiräume. Die urbane Bummelmeile vernetzt die öffentlichen und kulturellen Orte und fungiert als pulsierender urbaner Treffpunkt. An der Schnittstelle beider Bereiche entsteht ein lebendiger, urbaner Parksaum, in dem sich das historische Uhrenhaus befindet, das zu einem lebendigen Anker des neuen Quartiers umgenutzt wird.
EHRENFELD NEU VERNETZT. Die Öffnung des Areals ermöglicht die Einbettung und Vernetzung sowohl in den Freiraumverbund als auch in das Mobilitätsnetzwerk Ehrenfelds, sowohl auf lokaler, stadtteilbezogener und überörtlicher Ebene. Die Durchwegung für Fuß- und Radverkehr wird durch die Einbindung in das Radwegekonzept verbessert, bestehende Grünstrukturen integriert, gestärkt und miteinander vernetzt. Der Bahnweg fungiert als grünes Rückgrat des Areals und stellt eine attraktive Verbindung für Zufußgehende und Radfahrende zur S-Bahn-Haltestelle her.
BEST-OF EHRENFELD Markante Gebäude- und Freiraumtypologien aus der Umgebung dienen als Inspiration für die stadträumliche Vielfalt. Sie fügen sich collagenhaft in das robuste städtebauliche Gerüst und prägen einen lebendigen und kontrastreichen Quartierscharakter. Dieser ist städtebaulich differenziert beschrieben und in der architektonischen Umsetzung resilient. Funktionen werden dabei kleinräumig gemischt und überlagert. Ein dichtes Nebeneinander kompakter Wohnformen, moderner Arbeitswelten und gut erreichbarer sozialer Infrastruktur ermöglicht unterschiedliche Lebensstile und schafft für alle zugängliche und barrierefreie Angebote. Eine gute Freiraumversorgung ermöglicht eine hohe städtebauliche Dichte: Durch den Einsatz von Staffelgeschossen wird die Maßgabe einer GFZ von 3,0 bestmöglich ausgenutzt. Der zu gleich hohe Bedarf an Wohn- und Gewerbefläche und neuen Grünräumen für die unterversorgte Umgebung resultiert in einer intensiven und vielfältigen Dachflächennutzung. Bestehende Gebäude und Freiräume wie Uhrenhaus, Arbeitervillen und die Gebäude des Gaswerks Köln werden als identitätsstiftende Anker aktiviert und bilden zusammen mit neuen Nutzungsbausteinen wie dem City-Hub, der Living Bridge im Luisenviertel und dem Sportpark ein Netz aus charakterstarken öffentlichen Orten und soziokulturellen Treffpunkten. Ein Erhalt des Gaskugelbehälters ist in dem Entwurf mitgedacht. Gleichzeitig ist die städtebauliche und freiraumplanerische Figur nicht auf Ihn ausgerichtet, sodass bei einem Rückbau keine Leerstelle entsteht, sondern mit der Kugelgasbühne ein weiterer kultureller Anker.
MOBILITÄTSKONZEPT Ziel des Mobilitätskonzeptes ist die Förderung MIV-armer, multimodaler Mobilität. Durchgangs- und Parksuchverkehr werden aus dem Quartiersinneren ferngehalten. Die MIV-Erschließung erfolgt von der Widdersdorfer Str. aus und wird in einer Nord-Süd Achse am östlichen Gebietsrand gebündelt. Von dort aus werden die Tiefgaragen der westlichen Baufelder über Stichstraßen erschlossen. Alle weiteren Straßenräume sind entweder als reiner Fuß- und Radweg ausgestaltet oder nur für Ver- und Entsorgung befahrbar. Im gesamten Gebiet gilt Tempo 30 und ein Vorrang für Fuß- und Radverkehre.
NUTZUNGSKONZEPT Der Entwurf kombiniert 1.630 neue Wohneinheiten, rund 3.300 neue Arbeitsplätze und dazugehörige Versorgungs- und Quartiersfunktionen in einem kompakten und durchmischten Stadtquartier. Die Mischung von Wohn- und Gewerbenutzung geschieht vor allem auf Baufeldebene, was eine gute Realteilbarkeit und Entwicklung sichergestellt. Soziale Infrastrukturen wie KiTas sind in die Wohn- und Bürogebäude integriert und nutzen teilweise die Dachflächen als Freibereiche.
FREIRAUMKONZEPT Die Ehrenfelder Allmende schafft als zusammenhängender Park eine innenliegende Qualität für die neuen Stadtbausteine. Die Programmierung dieses Parks ermöglicht eine Überlagerung von Naherholung, Sport und Freizeitangeboten mit stadtklimatischen Funktionen. Die parallele Staffelung der einzelnen Nutzungen im Park und die lineare Anordnung der einzelnen Funktionen schafft ein dichtes Netz aus Freizeitangeboten und Möglichkeiten der Teilhabe und Mitwirkung. Kinder-, Jugend- und Sportangebote reihen sich neben Erholungsbereichen und naturnahen Grünflächen.

Lageplan, Cityförster | Hannover mit urbanegestalt | Köln

Perspektive, Cityförster | Hannover mit urbanegestalt | Köln
2. Preis: Teleinternetcafe | Berlin mit Treibhaus Landschaftsarchitektur | Hamburg
Zwischen Uhrenhaus, Gasbehälter und Gleistrasse entsteht ein großer, zusammenhängender Park, der als neues grünes Herz Ehrenfelds einen Mehrwert für den gesamten Stadtteil generiert. Rund um den Park reihen sich mehrere Teilquartiere auf – „Wohnveedel“, „Werksveedel“, „Parkterrasse“ und „Campus“. Mit einer urbanen Promenade fassen und beleben diese den großzügigen Freiraum. Die Teilquartiere werden von einem feinmaschigen Freiraumgerüst durchdrungen und in alle Richtungen vernetzt. Im Innenbereich werden spannungsvolle Raumgefüge aus Gassen und Plätzen gebildet. Die Baufelder werden als kleinteilige Blockstrukturen im menschlichen Maßstab ausformuliert und tragen so zu einem lebendigen Stadtbild mit vielfältigen Wohn- und Arbeitstypen bei.
Liebe deinen Bestand!: Der ikonische Gasbehälter, das Uhrenhaus und die ehemalige Gleistrasse bilden ein Spannungsfeld für die Entwicklung des Max-Becker-Areals. Sie sollen wenn möglich als sichtbare Spuren der Industriekultur erhalten und als besondere Orientierungspunkte in die Neuentwicklung integriert werden. Darüber hinaus werden die denkmalgeschützten Villen und der schützenswerte Baumbestand an der Widdersdorfer Straße erhalten sowie behutsam eingebettet.
Ein grünes Feld für Ehrenfeld: Zwischen Uhrenhaus, ehem. Gasbehälter und Gleistrasse wird ein großer, zusammenhängender Park aufgespannt. Innerhalb von Ehrenfeld stellt diese grüne Setzung ein besonderes Angebot dar, das einen Mehrwert für den gesamten Stadtteil generiert. Der Park wird von einer urbanen Promenade mit lebendigen Erdgeschossen umsäumt. Mit biodiversen Wiesenflächen, Kulturbausteinen und Spielflächen bildet das „Ehren-FELD“ einen qualitätvollen, öffentlichen Erholungsraum für Jung und Alt.
Porös und Vernetzt: Rund um den Park reihen sich mehrere Teilquartiere auf. Im Sinne einer porösen Stadt im Ehrenfelder Maßstab werden diese Teilquartiere in kleine Stadtbausteine aufgebrochen, durch ein feinmaschiges Freiraumgerüst durchdrungen und in alle Richtungen vernetzt. Im Innenbereich der Teilquartiere werden spannungsvolle Raumgefüge aus Gassen und Plätzen gebildet. Diese Freiräume fördern nachbarschaftliche Begegnungen und leisten als weitgehend autofreie, begrünte Flächen einen Beitrag zu einem ausgeglichenen Mikroklima.
Kleinteilig und Vielfältig: Die Baufelder werden als kleinteilige Blockstrukturen im menschlichen Maßstab ausformuliert. Die lärmgeschützten Hofräume öffnen sich über Durchgänge zu den Quartiersräumen. Die Gliederung in individuelle Häuser stiftet Identifikation der Nutzer*innen mit „ihrer Adresse“ und trägt zu einem lebendigen Stadtbild mit unterschiedlichen Wohn- und Arbeitstypen bei. Insgesamt wird eine bewegte Silhouette zwischen überwiegend 4 und 7 Geschossen angestrebt. An besonderen Punkten werden markante Hochpunkte vorgeschlagen.
Klima und Energie: Der Entwurf für das Max-Becker-Areal basiert auf einem ganzheitlichen Verständnis von Nachhaltigkeit, das soziale, ökologische und ökonomische Ziele verknüpft. Die städtebauliche Grundstruktur bildet die Basis für ein nachhaltiges Quartier. Die gemischte Nutzung sorgt für kurze Wege im Quartier und ein positives soziales Miteinander. Die dichte Bebauung der Ränder eröffnet das Potenzial für eine große, grüne Mitte. Der Versiegelungsgrad wird gering gehalten, um Flächen für natürliche Versickerung nach dem SchwammstadtPrinzip zu schaffen. Durch den großen, zusammenhängenden Park und die durchlässige Bebauung werden 1 von 2 Kaltluftschneisen gesichert. Die große Parkfläche sorgt zusammen mit begrünten Höfen, Plätzen und Dachflächen für die Vermeidung von Hitzeinseln und ein angenehmes Mikroklima im Quartier. Ein quartiersübergreifendes Energiekonzept trägt zum Klimaschutz bei. Der Primär- und Endenergiebedarf soll so niedrig wie möglich gehalten werden, indem Baukörper kompakt geformt (Blöcke mit gutem A/V-Verhältnis) und mit einer energieeffizienten Bauweise (niedriger Energiestandard und nachwachsende bzw. recycelte Baustoffe) ausgeführt werden. Flachdächer ermöglichen vielfältig nutzbare Flächen. Auf den unteren Dachebenen werden gemeinschaftliche Dachgärten geschaffen, auf den oberen Dachebenen werden Photovoltaik und Solarthermieanlagen vorgesehen.
Stadt der kurzen Wege: Das Max-Becker-Areal wird als Stadt der kurzen Wege konzipiert. Klimafreundliche Mobilitätsformen wie ÖPNV, Fuß- und Radverkehr sowie eine qualitätvolle, barrierefreie Gestaltung der öffentlichen Räume stehen an erster Stelle. Übergeordnete Quartierseingänge werden im Nord-Osten, Nord-Westen und Süden ausgebildet und über die neue grüne Mitte vernetzt. Ein feinmaschiges Wegenetz knüpft an die umgebenden Strukturen an und eröffnet Verbindungen in alle Richtungen. Der ehemalige Gleisbogen wird als prägendes Element der Industriekultur erhalten und definiert den Verlauf einer neuen Mobilitätstrasse. Diese kann von einem Shuttle befahren werden, das die Anbindung an die ÖPNV-Haltepunkte verbessert und die Erreichbarkeit von strategischen Orten stärkt. Der MIV wird kompakt organisiert und Durchgangsverkehr vermieden.

Lageplan, Teleinternetcafe | Berlin mit Treibhaus Landschaftsarchitektur | Hamburg

Perspektive, Teleinternetcafe | Berlin mit Treibhaus Landschaftsarchitektur | Hamburg
3. Preis: ASTOC | Köln mit club L94 Landschaftsarchitekten | Köln
EM IHREFELD kondensiert sich das neue Quartier: Es entwickelt sich aus den Nachbarschaften um den zentralen öffentlichen Park heraus, der heute in Ehrenfeld fehlt. Gleichzeitig streckt dieser Park mit der Fortführung der blaugrünen Grachten seine Finger in die Umgebung aus. Das Quartier formuliert eine grüne Adresse zur Widdersdorfer Straße, rückt die öffentlichen und sozialen Einrichtungen in den Fokus an das Feld. Es wird von den Außenflanken erschlossen und schafft so die Rahmenbedingungen für ein autofreies Quartier. So entstehen qualitativ vielfältige, nachbarschaftliche Wohnlagen mit der Möglichkeit, unterschiedliche Wohnformen und Realisierungsmodelle umzusetzen. Entlang der Haupterschließung werden die gut adressierten gewerbliche Nutzungen angeordnet. Ein umfassendes, integriertes Konzept für eine verantwortungsvolle Entwicklung liegt dem gesamten Entwurf zugrunde.
Das zentrale „IHREFELD“ ist das Herz des Quartiers – und das in vielfacher Hinsicht:
Das „Ihrefeld“ bündelt die öffentlichen Freiräume zu einem nutzbaren und erlebbaren Grünraum. Es entwickelt eine Größe, die klimatisch relevant für das Quartier ist und ist zentrales Element in der Regenwasserbewirtschaftung. Die umgebenden Quartiere wachsen an das „Ihrefeld“ heran und fassen es. Öffentliche Einrichtungen liegen konsequent am Feld, bilden die Ränder und interagieren. Nicht die Baulichkeiten, sondern das „Ihrefeld“ ist die Adresse an der Widdersdorfer Straße, die Schule wird Teil davon, macht den Auftakt an der Ecke Maarweg / Widdersdorfer Straße und sorgt zusammen mit den Villen und dem Baumbestand für eine standesgemäße und grüne Adresse. Der zförmige Zuschnitt des Felds generiert dabei insgesamt maximal viele attraktive Lagen.
Erschließung:
Das Quartier wird im Inneren autofrei organisiert. Die Fahrerschließung liegt an der Ostgrenze des Plangebiets als Bindeglied zum Nachbarbestand und dient von dort Tiefgaragen und einen Mobilitätshub mit Parkhaus an. Eine Wendeschleife rund um diesen Hub leitet zurück. Auch die optionale Shuttletrasse nimmt diese Route. Für den Rad- und Fußverkehr gibt es schnelle und direkte Verbindungen (Radschnellweg, Wege durch die Grachten und durch den Park) und kleine individuelle Routen durch die Quartiere. Fahrräder parken zielnah in den Erdgeschossen und Untergeschossen der Gebäude.
Quartiere, Lagen und Typen:
So wird es öffentlich lebendig rund um und im Park. Die Erschließungen liegen konsequent an den Rändern. Das ermöglicht, die Quartiere in ihrer Tiefe qualitativ, gemischt und trotzdem konfliktarm zu entwickeln. Gewerbliche Nutzungen liegen in erster Reihe am Maarweg sowie entlang der neuen Erschließung. So haben sie durchgängig gute und erreichbare Adressen – auch durch den Radschnellweg! Gleichzeitig helfen sie, Lärmimmissionen zu mindern. Gewohnt wird in drei angemessen dichten Quartieren, die sich jeweils Ihre Lage zu eigen und zum Thema machen: Das Maarwegquartier, das Quartier am Ihrefeld und das Radquartier. Die Quartiere zeichnen sich durch große Offenheit und einen durchgrünten Charakter aus. Die innerstädtische Dichte wird durch bewusste, aber verträgliche Maßstabssprünge immer wieder gebrochen, es entstehen lebendige und in ihrer Öffentlichkeit variierende Räume, die wieder kleinere Nachbarschaften zusammenbinden. Es gibt keine klassischen Blockinnenbereiche mit außenliegender öffentlicher Erschließung. Trotzdem folgt die Bebauungsstruktur einem klaren Ordnungssystem mit Einheiten, die sich beispielsweise eine Tiefgaragenzufahrt teilen und Gruppen, die Nachbarschaften bilden, so dass die schrittweise Realisierbarkeit über unterschiedliche Modelle immer gegeben bleibt und kein komplexes System entsteht.
Fokus Freiraumkonzept: Das Freiraumkonzept für das neu entstehende Quartier entwickelt im Zusammenspiel mit dem Städtebau ein neues, buntes Veedel für Ehrenfeld, integriert dabei die immer wichtiger werdenden Anforderungen an Klimaschutz und schafft eine nachhaltige Nutzungsperspektive. Das Herzstück des Freiraumkonzeptes bildet das großzügige, für die Öffentlichkeit zugängliche „Ihrefeld“, das für den gesamten Stadtteil einen neuen grünen Treff- und Kommunikationspunkt entstehen lässt. Durch die Wohnquartiere wird eine Art „Nachbarschafts-Band“ gelegt. Diese halböffentlichen Flächen sollen das nachbarschaftliche Miteinander stärken und beleben. Sie sollen in den gemeinschaftlich nutzbaren Flächen zum Urban-Gardening und zur Selbstversorgung motivieren sowie Raum für nachbarschaftliches Miteinander schaffen. Ausreichend Kleinkinderspielflächen sind ebenfalls in den privaten Innenhöfen verortet. Im Nordosten des Felds wird ein großzügiger Retentionsbereich platziert, der bei Starkregenereignissen große Mengen an Wasser aufnehmen, rückhalten und vor Ort versickern lassen kann. . Diese Retentionsflächen erfüllen nicht nur eine wichtige Funktion im Regenwassermanagement, sondern schaffen auch zusätzlich Lebensraum für eine besondere Flora und Fauna und tragen somit eine wichtige Funktion zur Entwicklung der Stadtnatur bei. Der Großteil des wertvollen Baumbestandes bleibt erhalten, das Straßengrün wird aufgewertet und ergänzt. Im Hinblick auf den Klimaschutz und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen wurde darauf geachtet, die Flächenversiegelung auf ein Minimum zu reduzieren. Plätze und Wege werden mit trockenheitsverträglichen Gehölzen begrünt, um für ausreichend Verschattung zu sorgen.
Integriertes Konzept für eine verantwortungsvolle Entwicklung: Ein integriertes Konzept zur verantwortungsvollen und zukunftsweisenden Entwicklung führt mehrere Ansätze zusammen.
Klimaanpassung: Das Plangebiet liegt in heute „belasteten Siedlungsflächen“, hat aber Potenzial zur „klimaaktiven Fläche“ zu werden und dadurch auch positive Auswirkungen für das Mikroklima im Veedel in Ehrenfeld beizutragen.
Städtebau: Die städtebauliche Struktur muss im Sommer: Durchlüftung fördern und Sonneneintrag minimieren 4 und für thermischen Komfort im Winter: Sonneneintrag maximieren und Windschneisen vermeiden. Die städtebauliche Kompaktheit mindert den Heizwärmebedarf, während die Gebäudeausrichtung, wie auch die unterschiedlichen Dachformen und Dachneigungen die Maximierung der solaren Gewinne begünstigt.
Energie / Geothermie: Erdwärmesonden liefern im Max-Becker-Areal bereits in 40 m Tiefe 2,0 – 2,4 W/mK. Und damit eine Leistung, die man in der Regel erst bei einer Bohrtiefe von rund 100 m erreicht. Die Nutzung des vorhandenen Geothermiepotenzials ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Energieautarkie, dadurch entkoppelt sich das Quartier von Schwankungen beim Gas- als auch Holzpreis und setzt auf eine lokale und gänzlich nachhaltige Energieerzeugung.
Mobilität: Die Mobilitätswende wird aktiv mitgestaltet und durch die Anbindung eines neuen Radschnellwegs das Wohlbefinden, die Gesundheit und den Übergang in eine CO -neutrale Zukunft im Veedel gefördert. Das Quartiersparkhaus ist Teil des Smart Grid und dient als „mobiler“ Zwischenspeicher für vor Ort produzierten Strom.

Lageplan, ASTOC | Köln mit club L94 Landschaftsarchitekten | Köln

Perspektive, ASTOC | Köln mit club L94 Landschaftsarchitekten | Köln
Annerkennung: Urban Agency | Kopenhagen/Düsseldorf mit NORD Architects A/S | Kopenhagen
Im Vordergrund des Entwurfes steht die Entwicklung eines gemischten Stadtteils, der mit einer einzigartigen Nutzungsvielfalt zu einem lebendigen Quartier mit wechselseitigen Synergien wird. Der “Ehrenfelder Remix” beschreibt eine verdichtete Form der Ehrenfelder Mischung, gekoppelt mit großzügigen Grünräumen, Innovation und Rekreation. Das Grundgerüst bilden dabei die vielschichtige Grünstruktur, die urbanen Knotenpunkte und der Kultur-Loop, der die kulturelle, soziale und grüne Infrastruktur zusammenbindet. Eine robuste Blockstruktur ist der Grundbaustein für die Entwicklung des Areals. Zentral im Quartier liegt das “Wohnlabor”, bei dem das Experimentieren mit neuen nachhaltigen Lebens- und Wohnformen, die Förderung der Gemeinschaft und Erforschung der Potentiale eines neuen “Ehrenfelder Remix” im Mittelpunkt stehen.
Städtebauliche Leitidee: Unser Konzept für die städtebauliche Neuordnung des „Max Becker-Areals“ sieht eine Entwicklung vor, die sich aus der Umgebung ableitet und sich natürlich in die Bestandsstruktur einflechtet. Sowohl mit Blick auf die Struktur der Bebauung und des Freiraumes ist die Entstehung neuer räumliche Verbindungen das Hauptziel. Der Kontext ist von einem sehr heterogenen Stadtgefüge geprägt. Die unterschiedliche Körnung der städtischen Struktur ist sehr deutlich. So befinden sich Mehrfamilienhäuser, Blockrandbebauungen, jüngere Wohnquartiere und Bürostandorte in unmittelbarer Nähe von großen Freiflächen und Lagerhallen. Unter diesen Voraussetzungen kommen der Verbindung und Anbindung an die umliegende Stadt- und Grünstruktur besonders große Bedeutung zu. Das neue Quartier übernimmt hier die Rolle des fehlenden Bindegliedes. Es vermittelt in Maßstäblichkeit, Körnung und Habitus zwischen den umliegenden Strukturen und bindet sie zusammen, um so lebendige, miteinander vernetzte Nachbarschaften zu etablieren. So können wir attraktiven Wohnraum und Arbeitswelten mit unmittelbaren Grünbezug in zentraler Lage schaffen und dem Stadtteil insgesamt neue Freiräume zugänglich zu machen. Der Grundbaustein ist dabei eine aufgelockerte und gemischte Blockrandbebauung, zusammengesetzt aus unterschiedlichen Typologien und Funktionen mit grüner Dachlandschaft.
Ehrenfelder Remix: Mit unserem Entwurf möchten wir eine klare Position beziehen, die Urbanität und Vielfalt fördert. Wir entwickeln den Standort als kompakte, gemischte Stadt, die viel Platz für großzügige Grünräume lässt. Wie bei der Ehrenfelder Mischung steht auch hier die Vielfalt von Nutzungen und Typlogien im Vordergrund: Arbeit, Wohnen, Freizeit, Kultur, Einzelhanel und Nahversorgung sollen hier koexistieren, so dass ein lebendiges Quartier entsteht. Verschiedene Wohnungsbausegmente sind dabei nicht segregiert, sondern können integriert werden: Private, preisgedämpfte und öffentlich geförderte Wohnungen, sowie Baugruppen und Wohnprojekte lassen sich in der robusten Struktur frei mischen.
Drei urbane Knotenpunkte: Drei urbanen Knotenpunkte sind die Anker des neuen Stadtquartiers. Die Knotenpunkte sind lebendige, urbane Orte, die Identität und kulturellen Austausch schaffen und der Orientierung dienen. Im Nordosten entsteht ein neues Kulturzentrum, das auch den umlaufenden Platz bespielt. Im Nordwesten entsteht mit Schule, Kita und Jugendzentrum am Rande des Parks ein Knoten für Kinder- und Jugendkultur. Das bestehende Uhrenhaus mit dem dazugehörigen neuen Stadtplatz wird ein urbaner Raum für Begegnung und Erholung. Märkte und Gastronomie stärken die lokale Verankerung und fördern das Nachbarschaftsgefühl.
Der Kultur-Loop: Das gesamte Max-Becker-Areal wird durch einen Freizeit- und Kulturloop für Fußgänger und Radfahrer zusammengebunden. Der Loop ist eine lokale Route, die die grünen Verbindungen ergänzt. Er verbindet die wichtigsten kulturellen Attraktionen und städtischen Räume des Gebiets auf natürliche Weise miteinander. Der Loop wird als abwechslungsreicher Weg erlebbar gemacht und verbindet eine große Anzahl verschiedener städtischer Räume, Pocket-Parks, Spielplätze und offener Parkflächen miteinander.
Freiraumkonzept: Das Rückgrat des neuen Wohnquartiers bilden die grosszügigen zusammenhängenden Grünflächen. Das landschaftliche Gesamtkonzept sieht einen großen, zusammenhängenden Park vor, der als Anziehungspunkt für ganz Ehrenfeld fungiert und gleichzeitig die lokalen Nachbarschaften bereichert. Der Park ist entlang zweier Hauptachsen angelegt, entlang der Eisenbahngleise entsteht ein aktiver, urbaner Park, dessen Freiräume zu Sport und Bewegung einladen. Ausserdem integriert dieser Park als Shared-Space die Trasse für die Shuttlebus und Fahrrad und dient damit als Bindeglied zur S-Bahn Station.
Wohnlabor: In der Mitte des Quartiers liegt das “Wohnlabor”, bei dem das Experimentieren mit neuen, nachhaltigen Wohnformen und die Förderung der Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Die Anordnung der Gebäude und Außenbereiche zeichnet sich im Vergleich zu den anderen Baufeldern durch eine vielfältigere und kleinteiligere Struktur aus. Durch seine zentrale Verortung kann das Baufeld mit mehreren der angrenzenden Baufelder Synergien bilden. Das Baufeld hat ein experimentelles Profil, dessen Inhalt in Zusammenarbeit mit den Bauherren, der Stadt und anderen kooperierenden Akteuren in Köln weiterentwickelt werden soll.
Verkehrserschließung und Mobilitätskonzept: Durch die Entwicklung des Quartiers werden wichtige Verbindungen in das umliegende Stadtgebiet etabliert. Die grüne Mobilitätsroute mit drei Haltestellen innerhalb des Geländes schafft Verbindungen nach Norden und Süden, während die Hauptrad- und Fußgängerwege Verbindungen nach Osten und Westen herstellen. Die Prinzipien der „5 Minuten Stadt“ sind auf unseren Masterplan übertragen. Wir wollen das Leben im Stadtquartier attraktiv machen, indem Haltestellen, Einkaufsmöglichkeiten, Schule, Kindergarten, Pfegeeinrichtungen oder kulturellle Angebote binnen 5 Minuten erreichbar sind.
Private Grünflächen: Es gibt viele verschiedene Grünbereiche, die außerhalb der öffentlichen Freiflächen eine grüne Atmosphäre schaffen. Die Höfe sind gemeinschaftliche Begegnungsräume, die der Bildung der Hofgemeinschaften dienen. Zentrales Element jedes Hofs ist eine offene, großzügige Gemeinschaftsfläche mit Baumbestand, in die informelle Spielangebote und gemeinschaftliche Nutzungsangebote eingebettet sind. Darüber hinaus bieten die vielen Dachgärten und -terrassen Platz für private Wohn- und Erholungszwecke.

Lageplan, Urban Agency | Kopenhagen/Düsseldorf mit NORD Architects A/S | Kopenhagen

Perspektive, Urban Agency | Kopenhagen/Düsseldorf mit NORD Architects A/S | Kopenhagen
Annerkennung: kister scheithauer gross | Köln mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten | München
„Das „Max-Becker-Areal“ bezeichnet ein städtebauliches Gebiet in Köln Ehrenfeld, welches bisher als „Schrottplatz“ genutzt wurde. Ziel ist es, diese Industriebrache zu einem attraktiven urbanen Wohngebiet zu entwickeln.
Städtebau: In der Weiterbearbeitung haben drei wesentliche Aspekte das Konzept geschärft:
Ein erster Punkt: Die attraktive Stadtansicht einerseits entlang der Bahntrasse und andererseits von der Widdersdorfer Straße aus gibt kein Hinten und kein Vorn, sondern es entsteht eine neue Silhouette. Beginnend mit dem Studentenwohnhochhaus, den Künstlerateliers, dem Sportpark und dem Kulturbaustein mit der Brücke. So wird der Weg „belebt“ und sicher.
Ein zweiter Punkt: Ungeachtet, dass in dem Wohnquartier ca. 10.000 m² an gewerblicher Nutzung wie Ladenlokale oder kleine selbständige wohnungsnahe Dienstleistungen vorgesehen sind, müssen für moderne Bürotypologien eigenständig und flexible Typologien geschaffen werden. Es wird ein Büroquartier „An der Gaskugel“ mit einer „effektiven“ Dichte vorgeschlagen., das vom Maarweg erschlossen wird. Hier können größere oder kleinere Büronutzer mit gemeinschaftlichen Co-Working-Möglichkeiten versorgt werden.
Ein dritter Punkt: Das verkehrsberuhigte Quartier: Ein autofreies Quartier neu zu gestalten, ist eine Chance, die grundsätzlich angegangen werden muss. Vorausgesetzt wird, dass das gesamte Grundstück abgegraben wird wegen der Bodenbelastungen. Deshalb ist eine Tiefgarage eingeschossig sowieso zur Gründung erforderlich. Es macht also Sinn, die Zufahrt zu jeder Blocktiefgarage analog zum Beispiel Rheinauhafen durch eine zentrale Straße auf minus 1 zu führen. Diese Straße gehört teilweise zu jedem Block und wird somit später gemeinschaftlich verwaltet. Hier werden die öffentlichen Stellplätze untergebracht, jeder 4. Stellplatz wird durch einen Baumkern abgelöst, die Unterflurmüllcontainer können integriert werden. Das Konzept erlaubt neue Straßenräume an der Oberfläche, die für Fußgänger, Fahrradfahrer und Kinder nutzbar sind. Die Straßen sind damit als Aufenthaltsbereiche der Öffentlichkeit weiterentwickelt.
An einen Transformationsprozess werden unterschiedliche Anforderungen gestellt, die einerseits von dem zukünftigen Gebiet eine hohe Integrationskraft für die Umgebung abverlangen und andererseits eine Eigenständigkeit im Sinne einer Adressbildung „MaxBecker-Quartier“ erwarten. Um dem gerecht zu werden, verfolgt der Entwurf folgende Strategien:
1. Die Einbindung der Bestandsbauten in das Grundgerüst des Städtebaus erzeugt eine unverwechselbare Identität. So ist das „Uhrenhaus“, zukünftig Markthalle, Ausgangspunkt einer „Diagonalen“, die zu einem zentralen inneren Platz führt und damit eine Verbindung aufspannt, die das Quartier strukturiert im Sinne eines stadträumlichen Rückrates.
2. Eine Blickverbindung von der Markthalle zum Gasbehälter bedeutet für den großen Grünraum eine klare Identifikation mit dem ehemaligen Max-Becker-Industriegelände, das durch diese beiden Bauten wesentlich vermittelt werden kann.
3. Aus dem Grundgerüst entwickeln sich die Konturen der Baufelder als differenzierte Baublöcke, die nicht durchgehend geschlossen gedacht sind, sondern sich öffnen und Durchwegungen ermöglichen und besondere Übergangsbereiche schaffen zwischen Seite 3 den Straßen und dem Blockinnenraum.
4. Um das Max-Becker-Areal als den Nukleus der weiteren Strukturen des Gesamtareals zu installieren, ist es wichtig, eine Vernetzung mit der Umgebung durch Fuß- und Radverbindungen zu erreichen. Dahingegen wird es zukünftig sinnvoll sein, die zum Teil schon bestehenden tiefen Hofstrukturen miteinander zu vernetzen als parallele Verbindungen (zur Widdersdorfer Straße) für Fußgänger und Fahrräder.
Mobilität: Das Konzept beinhaltet sowohl infrastrukturelle, bauliche als auch nutzerorientierte Maßnahmen. Mittel- bis langfristig sollen durch die Bausteine des Konzepts Anreize geschaffen werden, den fossilen, motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Vielmehr wurden mit dem Entwurf lebenswerte, barrierefreie Wege, Plätze und Freiflächen mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner mit vielseitigen Interaktions- und Nutzungsmöglichkeiten für alle Generationen geschaffen. Darüber hinaus sind in das ganzheitliche Konzept auch die Themenschwerpunkte städtebauliche Struktur, Wegevernetzung und die Außenanlagengestaltung integriert.
Freiraum: Die städtebauliche Struktur wird durch ein grünes Grundgerüst gestärkt. Baumreihen strukturieren die Straßen- und Freiräume und bilden klare Raumkanten. Auch die Bahnlinie im Norden des Gebiets wird durch einen Grünstreifen abgetrennt. Der zentrale Park in Form einer grünen Fuge bringt eine reiche Typologie urbaner Freiräume, Aktivitätsflächen und Biodiversität in das das neue Quartier. Konzentriert auf die Westseite des Parks werden diverse inklusive Sportflächen eingebunden, deren Nutzer-Schwerpunkt vor allem auf Kindern und Jugendlichen liegt.
Die Innenhöfe der Wohnblöcke bieten den Anwohnern großzügige halböffentliche Grün- und Aktivitätsflächen. Zusätzlich zu privaten Garten- und Spielplätzen wird Urban Gardening angeboten, auch die Dachflächen werden begrünt.