Düren – Neubau Hauptfeuerwache

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Für den Neubau der Hauptfeuerwache in Düren hat die Stadt im Jahr 2024 einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 ausgelobt Gegenstand des Wettbewerbs war der Neubau der Hauptwache Düren. Das Wettbewerbsgrundstück lag im nördlichen Bereich des Stadtzentrums, angrenzend zum Stadtteil Birkesdorf an einer Hauptdurchgangsstraße der Stadt Düren. Ziel des Wettbewerbs war es, einen gestalterisch und funktional anspruchsvollen Entwurf zu erhalten, der eine hohe Nutzungsqualität aufwies und sich überzeugend mit dem heterogenen städtebaulichen Umfeld auseinandersetzte.

Die preistragenden Entwürfe finden Sie im Folgenden aufgeführt. Eine Übersicht aller Entwürfe können Sie hier abrufen.

1. Preis | Struhk Architekten, Braunschweig mit nsp schonhoff schadzeck depenbrock landschaftsarchitekten stadtplaner, Hannover

Städtebauliches Konzept und Gestaltung: Ein harmonischer Verbund der Grünräume

Der Neubau der Feuerwache Düren befindet sich nördlich des Stadtzentrums an der Veldener Straße, einer wichtigen Durchgangsstraße. Ziel des Projekts ist es, die Einsatzzeiten der Feuerwehr zu verbessern. Das Grundstück verbindet zwei Grünflächen: den denkmalgeschützten Mühlenteich im Westen und einen Park mit Skateranlage im Osten, auf der gegenüberliegenden Seite der Veldener Straße. Die Umgebung wird von hohen Industriegebäuden geprägt, einige davon denkmalgeschützt. Der Entwurf des Gebäudes soll diese Grünflächen miteinander verbinden und gleichzeitig ein modernes Ensemble mit den historischen Industriebauten schaffen. Das Herzstück des Gebäudes ist die Fahrzeughalle, die die Fahrzeuge der drei Abmärsche beherbergt und die Form des Gebäudes bestimmt. Um viele Stellplätze auf dem schmalen Grundstück unterzubringen, folgt die Halle der Form des Grundstücks. Die Fahrzeuge des ersten und zweiten Abmarsches fahren nach Süden aus, während der dritte Abmarsch nach Westen ausfährt. Die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr fahren direkt auf die Veldener Straße.

Die Gestaltung des Gebäudes berücksichtigt einen „Knick“, der sich durch das gesamte Bauwerk zieht und zwei Funktionsbereiche schafft. Dieser Knick setzt sich auch im Dach fort und bildet die sogenannte „Grüne Fuge“, einen geschützten Erholungsbereich, der das Gebäude von West nach Ost durchzieht und die beiden Grünflächen verbindet.

Funktionalität: Effizienz und Flexibilität im Zentrum

Die Fahrzeughalle mit 31 Stellplätzen ist das Herzstück des Gebäudes. Sie ist so gestaltet, dass sie flexibel auf zukünftige Entwicklungen reagieren kann, mit zentral angeordneten Lagerflächen und funktionalen Verbindungen zwischen den Bereichen. Ruhe- und Sozialräume befinden sich im ersten Obergeschoss und sind direkt mit der Fahrzeughalle verbunden, um schnelle Zugänge zu gewährleisten.

Werkstätten und Logistik: Nahtlose Integration

Im nördlichen Teil des Erdgeschosses befinden sich die Werkstätten, die über breite Flure direkt mit der Fahrzeughalle verbunden sind. Ein Zwischengeschoss beherbergt zusätzliche Werkstätten und die Atemschutzübungsstrecke.

Energiekonzept: Nachhaltige und CO₂-neutrale Versorgung

Ein nachhaltiges Energiekonzept mit Wärmepumpen und Photovoltaik-Modulen sorgt für eine CO₂-neutrale Energieversorgung. Der kompakte Baukörper mit hochgedämmter Gebäudehülle minimiert den Energiebedarf.

Der Neubau der Feuerwache Düren zeigt, wie moderne Architektur und Funktionalität in Einklang gebracht werden können. Das durchdachte Konzept verbindet Effizienz, Nachhaltigkeit und eine harmonische Integration in den städtischen Kontext.

Perspektive, Struhk Architekten

Lageplan, Struhk Architekten

2. Preis | SSP Architekten | Ingenieure, Bochum mit RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs, Kassel

Die Feuerwehr spielt eine zentrale Rolle für die Sicherheit in unserer Gesellschaft. Neben den wesentlichen Aufgaben des abwehrenden und vorbeugenden Brandschutzes ist die Feuerwehr auch bei Unfällen und Notständen eine unverzichtbare Hilfe. Ihre Präsenz und Bereitschaft vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und des Schutzes für die Bürger. Um diese vielseitigen und kritischen Aufgaben effektiv ausführen zu können, benötigt die Feuerwehr eine optimale Infrastruktur. Dies betrifft sowohl logistische Aspekte, wie die schnelle Erreichbarkeit von Einsatzorten, als auch personelle Ressourcen, die sicherstellen, dass im Notfall stets ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht.

Neubau der Feuerwache in Düren

Die bauliche Voraussetzung dafür ist beim Neubau der Feuerwache in Düren gegeben. Der Entwurf basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Standortes an der Veldenerstraße, einer Hauptverkehrsachse der Stadt. Das Grundstück liegt zwischen zwei historischen Industriekomplexen und profitiert von der unmittelbaren Nähe zur Rur.

Städtebauliche Aufwertung durch den L-förmigen Baukörper

Durch die präzise Setzung des Neubaus als verbindender L-förmiger Baukörper wird die städtebauliche Schnittstelle zum gesamten Grundstücksbereich aufgewertet. Der Neubau funktioniert als Feuerwehrcampus und städtebauliches Verbindungsstück.

Strukturierte Verkehrsführung

Die Strukturierung der Verkehrsführung auf dem Gelände erfolgt durch eine separate Zufahrt für Einsatzfahrzeuge im Süden des Grundstücks und eine eigene Umfahrt, die möglichen Gegenverkehr ausschließt. Die Zufahrt für private PKWs und Besucherparkplätze ist ebenfalls klar getrennt.

Funktionsbereiche der Feuerwache

Die Feuerwache beherbergt im Erdgeschoss 32 Einsatzfahrzeuge und alle zugehörigen Spindräume, Werkstätten und Lagerflächen. Ein Splitlevel im rückwärtigen Teil des Gebäudes bietet Platz für Werkstättenbüros und weitere Lagerflächen. Das Obergeschoss gliedert sich in drei Baukörper, die Nutzungscluster wie Büro und Seminar, Ruhebereiche sowie Aufenthaltsräume beherbergen.

 Gestaltung und Nachhaltigkeit

Die Gestaltung des Gebäudes folgt einer klaren Funktionslogik. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element des Entwurfs. Das Erdgeschoss besteht aus einem massiven Stahlbetonsockel, während das Obergeschoss aus Holz gebaut ist. Die Dächer sind mit extensiver Begrünung, Photovoltaikanlagen und einem Retentionsdach ausgestattet.

Insgesamt stellt der Entwurf eine moderne, funktionale und nachhaltige Feuerwache dar, die sowohl den praktischen Anforderungen als auch den städtebaulichen und historischen Gegebenheiten des Standorts gerecht wird.

Perspektive, SSP Architekten | Ingenieure

Lageplan, SSP Architekten | Ingenieure

3. Platz | Lepel & Lepel architektur, Köln mit scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf

Die neue Feuerwache Düren setzt ein markantes architektonisches Zeichen am nördlichen Stadteingang und prägt das Stadtbild an dieser prominenten Lage. Ihre moderne und funktionale Gestaltung fügt sich harmonisch in das städtische Umfeld der alten Papierfabrik ein und symbolisiert die Bedeutung der öffentlichen Sicherheit. Durch ihre verkehrstechnisch optimale Positionierung ermöglicht sie schnelle Einsätze und erreicht alle Einsatzorte der Stadt in weniger als 8 Minuten. Die strategische Lage kombiniert städtebauliche Präsenz mit maximaler Effizienz, wodurch die Feuerwache als zentrale Schaltstelle für Schutz und Sicherheit dient und erheblich zur öffentlichen Sicherheit und schnellen Reaktionsfähigkeit beiträgt.

Effiziente Raumnutzung und schnelle Reaktionszeiten

Der Entwurf konzentriert die Bebauung in der Mitte des Grundstücks, um maximale Freiflächen für den Alarmhof und den Abmarsch zu schaffen. Funktionsrelevante Bereiche wie Fahrzeughallen, Einsatzzentrale, Umkleiden und Schulungsräume sind kompakt angeordnet, um kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten zu ermöglichen. Trotz der kompakten Bauweise wird durch durchdachte Raumlösungen höchste Funktionalität erreicht.

Kompaktes Design – Alles unter einem Dach

Der Entwurfsgedanke ist, alle entscheidenden Gebäudeteile „unter einem Dach“ zu platzieren. Die Fahrzeughallen befinden sich entlang der Außenseiten zu den Alarmhöfen, darüber die Ruhebereiche und gemeinsamen Zonen für Versorgung, Fitness und Entspannung. Verwaltung, Funk und Seminarräume befinden sich im zweiten Obergeschoss. Die Fassaden zeigen deutlich die Funktionszuweisung der Bereiche und verstärken die Identifikation durch transparente Tore und kupferfarbenes Streckmetall.

Multifunktionale Nutzung durch begrünte Dachflächen

Eine weitere Besonderheit ist die Nutzung der begehbaren, begrünten Dachflächen, die den Einsatzkräften Raum zur Erholung bieten. Die Begrünung verbessert das Mikroklima und schafft eine nachhaltige Umgebung, die das Wohlbefinden der Feuerwehrleute fördert und das Gebäude funktional, gesund und nachhaltig macht.

Perspektive, Lepel & Lepel architektur

Lageplan, Lepel & Lepel architektur

Anerkennung | Urban Agency, Düsseldorf mit Phillipe Samyn and Partners, Brüssel, BE und studio grüngrau Landschaftsarchitektur, Düsseldorf

Integration und Materialwahl

Die neue Feuerwache Düren integriert sich harmonisch in das städtische und industrielle Erbe, insbesondere durch die Verwendung lokaler, wiederverwendeter Ziegel in Kombination mit modernen Materialien wie Glas, Stahl und Holz. Dies schafft eine Verbindung von Tradition und Moderne.

 Effizientes Design und Nutzung

Das L-förmige Gebäude trennt Verkehrsströme klar und bietet ausreichend Parkplätze. Es wurden Funktionen so konzipiert, dass sie schnelle Einsätze ermöglichen und zugleich Bereiche für Ruhe und soziale Aktivitäten bieten. Die Grundrisse sind so gestaltet, dass sie die betriebliche Effizienz steigern und die Reaktionszeiten optimieren.

Nachhaltigkeit und Innovation

Die Konstruktion kombiniert recycelten Beton und Brettsperrholz. Der Einsatz von Photovoltaik-thermischen Paneelen und Gründächern trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und macht das Gebäude energiepositiv. Begrünte Dachflächen bieten zusätzliche Erholungsräume und fördern das Wohlbefinden der Einsatzkräfte.

Perspektive, Urban Agency

Lageplan, Urban Agency

Anerkennung | Starkarchitekten, Siegen mit Landschaftsarchitekturbüro Doris Herrmann, Wilnsdorf

Struktur und Design

Die neue Feuerwache in Düren nutzt das Grundstück ideal, indem der Baukörper sich Richtung Westen treppt und funktional abgestimmt ist. Das begrünte Sheddach sorgt für gleichmäßige Tageslichtnutzung, natürliche Belüftung und Photovoltaiknutzung. Ein zentraler Licht- und Klimahof dient als Erholungsraum und trägt zur Klimatisierung bei.

Integration und Funktion

Die Fassade aus hellrotem Klinker fügt sich in das denkmalgeschützte Industrieensemble der Papierfabrik ein. Die Fahrzeughallen umschließen C-förmig den Werkstattbereich und sind optimal für schnelle Einsätze ausgerichtet. Begrünte Flächen und ein Wasserbereich im Innenhof verbessern das Mikroklima und schaffen angenehme Pausenbereiche.

Verkehrsführung und Erschließung

Die Verkehrsführung ermöglicht ein reibungsloses Ausrücken der Einsatzwagen im Alarmfall. Interne Treppenräume und Rutschschachtanlagen sorgen für kurze Alarmwege. Terrassen und Balkone bieten hohe Aufenthaltsqualität und können beschattet werden.

Anerkennung| ZHAC Zweering Helmus Architekten, Aachen mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

Städtebau und Architektur

Der Entwurf der Hauptfeuerwache Düren basiert auf zwei rechtwinklig angeordneten, dreigeschossigen Baukörpern, verbunden durch einen vertikal betonten Trakt mit integriertem Feuerwehrturm. Diese Anordnung schafft einen nach Süden ausgerichteten Vorplatz, der als Betriebshof dient. Die Baukörper sind leicht verdreht, um sich an die städtebaulichen Richtungen der Umgebung anzupassen. Eine rote Metallfassade umhüllt das Gebäude und integriert es harmonisch in die Industrielandschaft.

Erschließung und Verkehrsführung

Die Feuerwache ist für eine schnelle, kreuzungsfreie Alarmausfahrt ausgelegt, mit Einsatzfahrzeugen in drei Hallen. Die Zufahrt für das Ehrenamt verläuft nördlich, die der Berufsfeuerwehr südlich des Gebäudes. Der Betriebshof dient als multifunktionaler Raum, darunter als Übungsfläche und Rangierfläche.

Innere Organisation und Funktionsverteilung

Der Haupteingang führt zu einem zentralen Treppenhaus mit Aufzug, das barrierefreien Zugang zu allen drei Geschossen bietet. Die ständige Einsatzbereitschaft wird durch kurze Wege innerhalb des Gebäudes gewährleistet. Verwaltungs- und Kommandobereiche befinden sich im zweiten Obergeschoss, gruppiert um einen begrünten Patio.

Materialität und Nachhaltigkeit

Die oberen Geschosse und Dachkonstruktionen bestehen aus rezyklierbarem Holz, während das Erdgeschoss und die Fahrzeughallen als Massivbau mit Recycling-Beton ausgeführt sind. Eine metallische Fassade und Dachbegrünung tragen zur Nachhaltigkeit bei. Die Freiflächen sind funktional gestaltet, um den Betriebsablauf zu unterstützen und die Umgebung zu begrünen.

 

Perspektive, Starkarchitekten

Lageplan, Starkarchitekten

Anerkennung | ZHAC Zweering Helmus Architekten, Aachen mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn

Städtebau

Unser Entwurf für die Hauptfeuerwache Düren basiert auf einem Arrangement zweier rechtwinkliger, dreigeschossiger Baukörper und einem vertikal betonten Verbindungstrakt. Diese Anordnung schafft einen nach Süden ausgerichteten Vorplatz, der zugleich als Betriebshof dient. Der im Verbindungstrakt integrierte Feuerwehrturm prägt die Adressbildung und verleiht dem Baukörper eine angemessene städtebauliche Präsenz. Die beiden Baukörper sind leicht zueinander verdreht und richten sich damit sinnfällig an den städtebaulichen Hauptrichtungen der umliegenden Bebauung aus. Mit Bezug auf den städtebaulichen Kontext wird der Baukörper von einer walmdachartigen Dachlandschaft überspannt, in die zwei Patios eingeschnitten sind und die sich markant zum Feuerwehrturm auffaltet. Die Verdrehung der Baukörper bildet sich in der Nordfassade als ein Knick ab, der im Zusammenspiel mit der Dachlandschaft und unter Rücksichtnahme auf die vorhandene Gasleitung zur klaren Differenzierung von Haupt- und Ehrenamt beiträgt.

Eine entsättigt rote Metallfassade umhüllt das gesamte Gebäude, verweist auf das klassische Feuerwehrrot und integriert den Baukörper harmonisch in die Farbgebung der umliegenden Industrielandschaft.

Erschließung

Die Erschließung der Feuerwache ist auf eine schnelle, kreuzungsfreie Alarmausfahrt ausgelegt. Die Einsatzfahrzeuge sind in drei Hallen untergebracht. Der nach Norden ausgerichtete Hallentrakt erstreckt sich tief in das Grundstück und ist in zwei Bereiche unterteilt: Der hintere Teil bietet drei Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge des Ehrenamts, der vordere 15 Stellplätze für das Hauptamt. Weitere sieben Stellplätze befinden sich in einer zur Straße orientierten Halle. Zum Hof hin, gegenüber dieser Halle, sind die sieben Kommandofahrzeuge untergebracht. Die Alarmausfahrt ist aus allen Hallen kreuzungsfrei sichergestellt. Alle weiteren Erschließungswege sind von den Alarmausfahrten getrennt. Die Zufahrt für das Ehrenamt und seine Stellplätze verläuft nördlich des Gebäudes entlang der Grundstücksgrenze. Diese Lage ermöglicht den Einsatzkräften des Ehrenamts im Alarmfall einen schnellen Zugang zu ihren Fahrzeugen. Die Zufahrt und Parkplätze für die Berufsfeuerwehr des Hauptamts befinden sich auf der südlichen Gebäudeseite. Der angrenzende Betriebshof dient als multifunktionaler Raum: Er bildet den Vorplatz des Haupteingangs, dient als Rangierfläche für die Waschhalle und Wartungsboxen und wird als Übungsfläche für Rettungsübungen am Feuerwehrturm genutzt. Zudem werden von hier die Müll- und Reststoffsammelflächen im hinteren Bereich des Grundstücks erreicht.

Innere Organisation

Der Haupteingang im Mitteltrakt führt zu einem zentralen Treppenhaus mit Aufzug, das eine barrierefreie Erschließung aller drei Geschosse ermöglicht. Ein klares und einfaches Wegesystem innerhalb des Gebäudes sorgt für kurze Wege und eine optimale Orientierung. Die städtebauliche Struktur des Baukörpers spiegelt sich auch in der Funktionsverteilung wider: Der straßenseitige Baukörper beherbergt die Bereiche für die ständig einsatzbereiten Kräfte, die von hier aus die Fahrzeughallen schnell erreichen können. Im 2. Obergeschoss gruppieren sich die Räume um einen in den Baukörper eingeschnittenen Volleyballplatz. Der hintere Baukörper ist den Wartungs-, Werkstatt- und Lagerbereichen vorbehalten, die im Erd- und ersten Obergeschoss untergebracht sind. Die Verwaltungs- und Kommandoflächen befinden sich im zweiten Obergeschoss und gruppieren sich um einen zweiten begrünten Patio mit Verweilqualität.

Materialität und Nachhaltigkeit

Zur Förderung der Nachhaltigkeit und Reduzierung des CO2-Ausstoßes sind die oberen Geschosse und die Dachkonstruktion als rezyklierbare Holzkonstruktionen konzipiert. Die Tragstruktur des Erdgeschosses und der Fahrzeughallen wird als resilienter Massivbau ausgeführt, wobei Fertig- und Halbfertigteile sowie Recycling-Beton eingesetzt werden, um Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen alltägliche Beanspruchungen und Klimarisiken wie Hochwasser zu gewährleisten. Das Gebäude wird von einer metallischen Hülle in entsättigtem Rot umschlossen, die das Farbkonzept bis ins Dach fortsetzt. Diese langlebige und rezyklierbare Fassade vereint die verschiedenen Gebäudeteile zu einem markanten Baukörper. Die großflächige Dachbegrünung mit rötlicher Vegetation ergänzt das Farbkonzept und trägt zur ökologischen Qualität des Bauwerks bei. Zusätzlich zeichnet sich die Metallfassade durch kreisförmige Prägungen aus, die in einem groben Raster angeordnet sind. Diese Prägungen erinnern an die Schlauchkupplungen von Feuerwehrschläuchen und greifen somit ein typisches Utensil der Feuerwehr architektonisch auf.

Freianlagen

Die Freiflächen auf dem Gelände der Hauptfeuerwache Düren werden funktional gestaltet, um den Betriebsablauf optimal zu unterstützen. Die Aufstellflächen der Einsatzfahrzeuge vor den jeweiligen Hallen sind mit rot eingefärbtem Asphalt markiert, der wie ein roter Teppich wirkt und die rötliche Farbgebung des Gebäudes im Boden fortsetzt. Die Parkplätze für die Einsatzkräfte sind mit Rasenlinern befestigt, was der Stellplatzanlage eine moderne, geradlinige Optik verleiht und gleichzeitig Versickerungsflächen schafft. Dabei wurde darauf geachtet, nur so viel Fläche wie nötig zu versiegeln, um die Versiegelung möglichst gering zu halten. Im nördlichen Bereich des Geländes wird die Stellplatzanlage durch Baumneupflanzungen aufgelockert und verbindet sich so mit dem grundstücksbegleitenden Grünzug vom Skatepark zur Rur. Im Obergeschoss des Gebäudes befinden sich zwei Patios: Einer wird als Beachvolleyballplatz genutzt und dient den einsatzbereiten Kräften als Aufenthaltsbereich, während der andere Patio der Belichtung der Büroflächen dient und zugleich Raum für Pausen im Freien bietet. Die Kombination aus Begrünung, Blühakzenten und strukturierenden Elementen in Pflanzgefäßen schafft einen einladenden und funktionalen Außenbereich. Die Pflanzenauswahl berücksichtigt dabei pflegeleichte, standortgerechte und robuste Arten, die sich harmonisch in das architektonische Gesamtkonzept einfügen.

Perspektive, ZHAC Zweering Helmus Architekten

Lageplan, ZHAC Zweering Helmus Architekten

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