Oberhausen – Stahlwerkspark

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Der freiraumplanerische Wettbewerb „Stahlwerkspark“ in Oberhausen steht im Kontext der Transformation des ehemaligen Stahlwerksgeländes in der Neuen Mitte Oberhausen. Ziel war es, einen ersten Teilbereich zu gestalten, der als zentraler Grünraum neue Aufenthaltsqualitäten schafft und die Grundlage für eine nachhaltige und klimaresiliente Stadtentwicklung legt.

Auf Basis des Masterplans „Neue Mitte“ und des Rahmenplans „Stahlwerk Ost“ sollten innovative Entwürfe entwickelt werden, die die historische Identität und die Industrienatur bewahren und gleichzeitig ökologische sowie soziale Anforderungen erfüllen. Besondere Bedeutung wurde der Integration einer grün-blauen Infrastruktur, der barrierefreien Erschließung sowie der Schaffung attraktiver Verbindungen für den Fuß- und Radverkehr gegeben. Ebenso waren die Themen Klimaresilienz, Nachhaltigkeit und Mobilität zentrale Elemente der Planungen.

1. Preis | GRIEGER HARZER DVORAK Landschaftsarchitekten PartGmbB | Berlin

Erläuterungstext (Auszug):

Das Schlüsselkonzept von Open Link besteht darin, im östlichen Bereich des ehemaligen Stahlwerks einen offenen, durchlässigen und ökologischen Parkkorridor zu schaffen, der im Rahmenplan Stahlwerk Ost eine wichtige verbindende Rolle zwischen den einzelnen Stadtbausteinen in Ost-West-Richtung darstellt.

Open Link integriert die grün-blaue Parklandschaft des Schwammstadt-Ökosystems nahtlos in das Gesamtkonzept und das grüne Netz des Rahmenplans. Das Planungsprinzip Dichte und Weite erzeugt lesbare Raumabfolgen und kreiert in den Bereichen der angrenzenden Gebäude und dessen Vorzonen ein spannendes Raumgefüge des Stahlwerks Park, der die umgebenden Gebäude und Freifläche mit einbezieht. Durch gezielte Pflanzungen werden an sinnvollen Stellen zum einen geschützte Areale geschaffen und zum anderen wertvolle Sichtbeziehungen freigehalten. Es entsteht ein lebendiger städtischer klimaresilienter Parkraum mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungen.

„Open“ reflektiert die spezifischen Umgebungsmerkmale des Industriegebiets, den offenland Industrie Charakter, und bietet einen durchlässigen, sicheren und betretbaren öffentlichen Raum. Diese Offenheit fördert die Biodiversität, soziale Interaktion, Inklusion und klimatische Resilienz. Der Parkraum bietet robuste und widerstandsfähige industrielle Naturflächen, die das Erleben und den Aufenthalt im Freien unterstützen.

„Link“ bezeichnet die Verbindung innerhalb des städtischen Grünflächensystems sowie die zentrale Ost-West-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer. Es ist ein wichtiges Element der Biodiversitätsverbindung und der funktionalen Verknüpfung verschiedener Stadtbereiche. Als erster Baustein des Rahmenplans Stahlwerk Ost leistet Open Link einen wertvollen Beitrag zur Gesamtvernetzung auf allen Ebenen des Masterplans.

Im Planungsgebiet von 16.900 Quadratmetern wird gemäß dem Prinzip Dicht und Weite ein durchgehendes, großflächiges extensives Grünflächensystem geschaffen. Dieses umfasst betret-, und erlebbare Retentionsflächen sowie weitläufige Wiesenflächen, die den Industriellen der Naturcharakter widerspiegeln. Kontrastierend dazu wird entlang der Gewerbebebauung ein dichter „Industriewald“ geplant, der ein naturnahes sukzessives Ökosystem bietet und Schatten spendet. Zwischen den blauen, offenen Bereichen und den dichten, grünen Bereichen verläuft ein fließendes Wegesystem für Fußgänger und Radfahrer. Diese Kontraste bilden die charakteristische Grundlage der Grün-blauen Parklandschaft des Konzeptes.

Lageplan, GRIEGER HARZER DVORAK Landschaftsarchitekten

Perspektive 1, GRIEGER HARZER DVORAK Landschaftsarchitekten

Perspektive 2, GRIEGER HARZER DVORAK Landschaftsarchitekten

Vertiefung, GRIEGER HARZER DVORAK Landschaftsarchitekten

2. Preis | WES GmbH | Hamburg

Erläuterungstext (Auszug):

Das Schlüsselkonzept von Open Link besteht darin, im östlichen Bereich des ehemaligen Stahlwerks einen offenen, durchlässigen und ökologischen Parkkorridor zu schaffen, der im Rahmenplan Stahlwerk Ost eine wichtige verbindende Rolle zwischen den einzelnen Stadtbausteinen in Ost-West-Richtung darstellt.

Open Link integriert die grün-blaue Parklandschaft des Schwammstadt-Ökosystems nahtlos in das Gesamtkonzept und das grüne Netz des Rahmenplans. Das Planungsprinzip Dichte und Weite erzeugt lesbare Raumabfolgen und kreiert in den Bereichen der angrenzenden Gebäude und dessen Vorzonen ein spannendes Raumgefüge des Stahlwerks Park, der die umgebenden Gebäude und Freifläche mit einbezieht. Durch gezielte Pflanzungen werden an sinnvollen Stellen zum einen geschützte Areale geschaffen und zum anderen wertvolle Sichtbeziehungen freigehalten. Es entsteht ein lebendiger städtischer klimaresilienter Parkraum mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungen.

„Open“ reflektiert die spezifischen Umgebungsmerkmale des Industriegebiets, den offenland Industrie Charakter, und bietet einen durchlässigen, sicheren und betretbaren öffentlichen Raum. Diese Offenheit fördert die Biodiversität, soziale Interaktion, Inklusion und klimatische Resilienz. Der Parkraum bietet robuste und widerstandsfähige industrielle Naturflächen, die das Erleben und den Aufenthalt im Freien unterstützen.

„Link“ bezeichnet die Verbindung innerhalb des städtischen Grünflächensystems sowie die zentrale Ost-West-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer. Es ist ein wichtiges Element der Biodiversitätsverbindung und der funktionalen Verknüpfung verschiedener Stadtbereiche. Als erster Baustein des Rahmenplans Stahlwerk Ost leistet Open Link einen wertvollen Beitrag zur Gesamtvernetzung auf allen Ebenen des Masterplans.

Im Planungsgebiet von 16.900 Quadratmetern wird gemäß dem Prinzip Dicht und Weite ein durchgehendes, großflächiges extensives Grünflächensystem geschaffen. Dieses umfasst betret-, und erlebbare Retentionsflächen sowie weitläufige Wiesenflächen, die den Industriellen der Naturcharakter widerspiegeln. Kontrastierend dazu wird entlang der Gewerbebebauung ein dichter „Industriewald“ geplant, der ein naturnahes sukzessives Ökosystem bietet und Schatten spendet. Zwischen den blauen, offenen Bereichen und den dichten, grünen Bereichen verläuft ein fließendes Wegesystem für Fußgänger und Radfahrer. Diese Kontraste bilden die charakteristische Grundlage der Grün-blauen Parklandschaft des Konzeptes.

Lageplan, WES GmbH

Perspektive 1, WES GmbH

Perspektive 2, WES GmbH

Vertiefung, WES GmbH

3. Preis | RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten | Bonn

Erläuterungstext (Auszug):

Mit dem zentralen Ost-West-Korridor des Stahlwerksparkes entsteht ein erster Baustein des zukünftig ausgedehnten Freiraumnetzes im neuen Oberhausener Stadtteil. Der auch zukünftig vor allem von Großmärkten und binsulären, geschlossenen Freizeitangeboten umgebende Parkabschnitt ist vor allem eines: Ein Verbindungskorridor zwischen den neuen Wohngebieten im Osten und der Neuen und alten Mitte Oberhausens im Westen. Eine Nutzung des Grünzugs von direkt anliegenden städtischen Nutzungsbausteinen ist nur in geringem Maße zu erwarten, beispielsweise von Mitarbeitenden der Bürogebäude. Synergien mit den anderen Nutzungsbausteinen ist kaum zu erwarten, zu sehr stellen die Märkte und Freizeiteinrichtungen überwiegend mit dem Auto angefahrene Inseln dar. Umso mehr Bedeutung kommt dem Grünzug als Fußläufige aber insbesondere auch Radverbindung zu. Durch die fehlende direkte Nähe zu einem Wohngebiet verzichtet das Konzept aber auf die Verortung etwa eines übergeordneten größeren Spielbereichs – diese werden in künftigen Bauabschnitten direkt an den Wohngebieten Vorweggedacht.

Stattdessen sieht das Konzept die Entwicklung eines verbindenden Aktivbandes in Ost-West Richtung vor. Entlang des kombinierten Geh- und Radwegs entstehen verschiedene Aktiv-, Bewegungs- und Spielstationen, die Vorbeikommenden zur körperlichen Betätigung animieren sollen. Beispiele sind Calisthenics, Tischtennis, Industrieparcours, Fitness, Sukzessions-Naturspielbereich, Wiesenspielbereich und Industriewaldspielbereich.

Eingebettet ist das Aktivband in einen extensiven Industrielandschaftspark. Dieser wird durch den Wechsel von offenen Räumen („Lichtungen“) und dichten Gehölzbereichen geprägt. Aus diesem Wechsel aus Dichte und Offenheit entsteht eine spannungsreiche Raumsequenz, durch die dich das Aktivband hindurchwebt.

Der Gesamte Grünkorridor ist durch einen Querschnitt aus Gehölzbereichen zu der Umgebung und einem zentralen offenen Korridor geprägt. Hierdurch entsteht eine Grüne Rahmung zu den umgebenden Großgebäuden und Parkierungsflächen. Nur so kann auf dem relativen schmalen Raum ein immersives, eigenständiges Raumbild geprägt von der Industrienatur entstehen.

An den Verknüpfungspunkten des Grünkorridors zu den angrenzenden städtischen Bereichen entstehen kleine Auftaktplätze mit besonderen Holzdecks als Aufenthaltsbereiche mit Blick in den Grünzug hinein. Diese bilden repräsentative Eingänge wie auch Treff- und Orientierungspunkte.

Lageplan, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Perspektive 1, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Perspektive 2, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Vertiefung, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Anerkennung | Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten PartG mbB | Berlin

Erläuterungstext (Auszug):

Im Kontext der charakterisierenden, städtebaulichen Setzungen mit ihren prägenden gewerblichen Nutzungen im Norden und Westen sowie der Nutzungsdiversifizierung der gemischten Quartiere im Süden und Osten des Wettbewerbsgebietes transformiert sich der bisher vegetationsarme Standort des Stahlwerksparks in einen vielschichtigen, grünen Erlebnisraum.

Die Vorgaben des Rahmenplans berücksichtigend, bilden an markanten Orten des entstehenden Parks Sichtachsen und Wegeverbindungen ein durchlässiges Kontinuum im neuen städtebaulichen Kontext. Die szenografisch situierten Landmarken am westlichen und südlichen Parkeingang oberhalb des Brammenrings bieten eine strukturierte Orientierung.

Im Rahmen der vorgegebenen Programmierung der zukünftigen Parkanlage entsteht eine vielschichtige, funktionelle und differenzierte Nutzungsorientierung und lässt gleichfalls ein generationenübergreifendes Miteinander für Alt und Jung zu.

Die unterschiedlichen Freiraum- und Vegetationstypologien bieten in ihrer Vielfalt als Ganzes ein durchgrüntes, nachhaltiges, klimaresistentes Parkensemble, welches mit der akzentuierten Setzung von pyramidal wachsenden Solitärgehölzen eine identitätsstiftende und raumbildende Adresse zu den angrenzenden Quartieren schafft.

Die vegetative und akzentuierte, höhengestaffelte Gehölzkulisse schafft eine Zonierung zwischen aktiven Nutzungen und extensiven, naturnahen Bereichen, die gleichfalls Refugien für eine vielfältige Flora und Fauna entstehen lassen sowie die naturschutzfachlichen Belange konzeptionell integriert. Die zusammenhängende ca. 4.425 m² große, extensiv geplante Parkfläche bildet nördlich der mäandrierenden Wegeführung mit ihren artenreichen Vegetationstypen, den Blänken und Offenlandbiotopen wie Sandarien und Rohbodenstandorten, den Gehölzclustern mit einer mehrschichtigen Bepflanzung aus Sträuchern, Stauden und Gräsern einen naturnahen, zukunftsorientierten Erlebnisraum für Anrainer und Besucher:innen. Eine artenreiche Landschaftshecke aus Vogelschutz- und Nährgehölzen bildet einen behutsamen Übergang zum östlich gelegenen Topgolfareal.

Im südlichen Parkbereich lassen an markanten Orten vielfältige, altersspezifische Nutzungs- und Spielangebote mit einem generationenübergreifenden „Secret-Garden“ entsprechende Bedürfnisse und Erwartungen der Besucher:innen an den neuen Park zu. Die Orte verweben sich ineinander, bieten gleichzeitig eine Affordanz als nachbarschaftliche Treffpunkte zum Austausch, zur Kontemplation und Regeneration. Zwei witterungsgeschützte Unterstände, die Shelter 1 und 2, in den Jugend- und Kinderspielbereichen bieten zusätzlich Aufenthaltsqualität. In Reminiszenz an die Historie des Stahlwerks wird für die Ausstattungselemente u.a. Sitzmöbel, Landschaftsschaukeln, ausgesuchte Spielund Sportausstattungen, Mast- und Pollerleuchten eine identitätsstiftende Designlinie in zeitgenössischer Formensprache aus Cortenstahl und robustem Kantholz vorgeschlagen, die eigens für den unverwechselbaren Ort entwickelt wird.

Drei charakterisierende Pflanzengesellschaften – Vorwald (Pioniergesellschaften), heimische Arten (potentielle natürliche Vegetation) und Tertiärflora (klimaresiliente Gehölze) – werden initiiert und begleiten den mäandrierenden Parkweg.

Lageplan, Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Perspektive 1, Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Perspektive 2, Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Vertiefung, Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Anerkennung | TDB LANDSCHAFT Dquesnoy Boemans Partnerschaft | Berlin

Erläuterungstext (Auszug):

Anders als im Nachbarort Duisburg, wo die verbliebenen markanten Strukturen des ehemaligen Hüttenwerks zu einem neuartigen und viel besuchten Landschaftspark transformiert wurden, hat sich die Stadt Oberhausen entschieden, das Stahlwerk ‚Gutehoffnungshütte‘ abzutragen und auf dem Gelände eine vor Jahrzehnten mit dem Shoppingzentrum Centro begonnene Entwicklung einzuleiten, die von vielfältigen Angeboten des Einzelhandels, der Gastronomie und Freizeit mit einem großen Einzugsgebiet gekennzeichnet ist.

Die rasche Änderung im stationären Einzelhandel durch die enorme Zunahme des Online-Handels macht eine Anpassung der städtebaulichen Entwicklung des gesamten Areals notwendig, die im aktuellen Rahmenplan ‚Neue Mitte‘ des Büros De Zwarte Hond ihren Niederschlag findet. Danach wird im Norden mit dem ‚Ripshorster Stadtgarten‘ die vorhandene Werkssiedlung ergänzt, im Osten schließt das ‚Quartier der Möglichkeiten‘ mit überwiegender Wohnnutzung an und im Süden arrondiert zwischen Brammenring und Bahntrasse eine ‚Mixed-use-Zone‘ unterschiedlich hoher Gebäude im rhythmischen Wechsel die Bebauung der ‚Neuen Mitte‘.

Kennzeichnend für das neue Gesamtareal sind ausgeprägte grün-blaue Freiräume, die auch thematisch die neuen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung verlaufenden Landschaftsbänder im Wettbewerbsgebiet prägen. Es entsteht ein Netz von Grünräumen, die die Teilräume verbinden und regionale Fahrradwege zwischen den Orten des nördlichen Ruhrgebietes aufwerten.

Das Nord-Süd-Band führt vom südlichen Brammenring zur Shoppingmall Centro, dem Stadtgarten und Rhein-Herne-Kanal im Norden, während das Ost-West-Band die neuen Wohnquartiere im Osten mit dem Campuspark und darüber hinaus dem Kaisergarten am Schloss Oberhausen verbindet. Im Kreuzungsbereich der beiden Landschaftsbänder weitet sich der Freiraum parkartig auf und bildet mit einer weiteren Aufweitung nördlich des Golfplatzes eine räumliche Dynamik. Hier entsteht der zukünftige Stahlwerkspark, ein fließender und vielfältiger Landschaftsraum mit Bezug auf den ehemaligen Industriecharakter.

In diesem Gefüge bildet der neue Stahlwerkspark einen besonderen Baustein, der durch Vegetation, Ausstattung und Materialität die Industriegeschichte des Ortes aufzeigt.

Lageplan, TDB LANDSCHAFT Dquesnoy Boemans

Perspektive 1, TDB LANDSCHAFT Dquesnoy Boemans

Perspektive 2, TDB LANDSCHAFT Dquesnoy Boemans

Vertiefung, TDB LANDSCHAFT Dquesnoy Boemans

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