VIERZIG549: Städtebaulicher Realisierungswettbewerb abgeschlossen

Lageplan_PM_Quadratisch

VIERZIG549 kann sich gemeinsam mit den planenden Büros Cross Architecture, CITYFÖRSTER und KRAFT.RAUM. über den Erhalt des Bauvorbescheides für drei neue Baufelder freuen. Der Entwurf wurde im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs auf der Grundlage des bestehenden Bebauungsplans erarbeitet. Der Siegerentwurf ist aus zwei eingereichten Wettbewerbsbeiträgen entstanden, so dass für das Zentrum des Quartiers VIERZIG549 der höchstmögliche Mehrwert geschaffen wurde.

 

Es entsteht ein attraktives Quartierszentrum mit urbaner Infrastruktur, das Wohnen, Arbeiten und Angebote der Gastronomie sowie des täglichen Bedarfs zusammenführt. In zentraler Lage entsteht ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Er verleiht dem Quartier einen eigenen Stadtteilcharakter.

Darüber hinaus wurde besonderer Wert auf einen hohen Begrünungsanteil gelegt. Hierfür wurde der Fußabdruck der Gebäude maßgeblich reduziert und eine intensive Dachbegrünung vorgesehen. Zentral um den neuen Hochpunkt mündet im direkten Anschluss an die großzügige Parkanlage das grüne Herz des Quartiers.

 

Begleitet wurde der Wettbewerb von ISR – Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH. Die Landeshauptstadt Düsseldorf wurde frühzeitig in den Wettbewerb miteinbezogen und mit Gerhard Wittfeld (Kadawittfeld), Hubertus Schäfer (Greenbox) und Matthias Pfeiffer (RKW) zusätzliche hochkarätige Fachjuroren gewonnen.

 

Weitere Teilnehmer*innen des Wettbewerbs waren:

  • nsp landschaftsarchitekten stadtplaner
  • greeen! architects
  • studio grüngrau
  • Planquadrat
  • Kister scheithauer gross architekten und stadtplaner
  • LAND Germany

1. Preis - Cross Architecture, Aachen mit KRAFT.RAUM., Düsseldorf

Die aktuellen Herausforderungen für zeitgemäßen Wohnungsbau sind groß. Um den für das Quartier VIERZIG549 formulierten Anspruch „Das bunte Leben“ zu erfüllen, muss die Planung nicht nur funktional und gestalterisch qualitativ hochwertigen Wohnraum schaffen, sondern darüber hinaus auf verschiedenen Ebenen und Maßstäben einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zum Schutz der Umwelt und zur Entfaltung des Individuums leisten. Ziel des Entwurfes ist es, für das Quartier, den Wohnblock, das Mietshaus und die Wohnung auf verschiedenen Ebenen und Maßstäben nachhaltige Mehrwerte zu erzeugen, die das gesamte Ensemble zu einem langfristig attraktiven Stadt- und Lebensraum machen. Soziale Vielfalt, ein ausgewogenes Nutzungskonzept, differenzierte Wohn- und Erschließungsformen, ein breites Spektrum an Wohnungsgrößen und -typologien, multifunktionale Raumangebote, nachhaltige Baukonstruktion, nutzbare Freiräume und natürlich ein Platz zum ungestörten Arbeiten mit Blick auf den eigenen Garten sind wertvolle Bausteine für das „Bunte Leben“.

Lageplan, Cross Architecture, Aachen mit KRAFT.RAUM., Düsseldorf

2. Preis - CITYFÖRSTER architecture + urbanism, Hannover mit nsp landschaftsarchitekten, Hannover

Der Entwurf greift die Grundideen des Quartiers Vierzig549 auf: Hier soll das Herz des gesamten Areals entstehen, ein übergeordneter und belebter Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität und programmatischer Vielfalt, der Taktgeber für „Das bunte Leben“.

 

Das städtebauliche Ziel ist es, die verschiedenen Gebäudetypen Hochhaus, Hofhaus und Punkthaus als zusammengehöriges Ensemble zu gestalten. Durch das Aufnehmen der Baufluchten, das durchgängige Grundthema der Fassadengestaltung und einen durchgehenden Belag entsteht ein Ganzes, Einheit in der Vielfalt.

 

Die Baukörperformulierung reagiert auf die spezifischen Anforderungen an die Gebäude je Lage und Ausrichtung und stärkt die Einbindung in das Gesamtgebiet: Das östliche Hofhaus (1.3) wird auf eine Gebäudetiefe von 12,5m „verschlankt“, um die Hofgröße zu maximieren. Die süd-westlichen Gebäudeteile werden nur vier- statt fünfgeschossig ausgebildet für eine gute Belichtung von Hof und Wohnungen. Die Ostecke des Punkthauses wird beschnitten, ohne die Bauflucht zum Hochhaus zu schwächen, um die Abstandsflächen zwischen Hofhaus und Punkthaus zu optimieren. Die nordwestlichen Gebäuderiegel beider Hofhäuser werden als Pendant zu den angrenzenden Gebäuderiegeln der Bauabschnitte 4+5 jeweils fünfgeschossig ausgebildet (1.7 = Abweichung vom Bebauungsplan). So entsteht eine gute Fassung des östlichen „grünen“ Platzes (ehemals Spiegelteich) und eine klare Torsituation an der Willstätter Straße. Das Hochhaus wird vierzehngeschossig entworfen (Abweichung vom Bebauungsplan) für eine schlankere, elegantere Proportion: eine Landmarke, die gleichzeitig integriert wirkt und in die Sequenz der öffentlichen Räume und das Wegenetz eingebunden ist.

Lageplan, CITYFÖRSTER architecture + urbanism, Hannover mit nsp landschaftsarchitekten, Hannover

Anerkennung - KSG architekten und stadtplaner, Köln mit LAND Germany, Düsseldorf

Den „Schlussstein VIERZIG549“ der Bebauung definieren wir als „Centro“ im Sinne eines urbanen Kerns. Urbane Kerne kennen z.B. aus historischen Städten: Piazza, Campanile, Palazzo, Blocco.

Aus der Zweidimensionalität des Bebauungsplans wird durch urbane Typologien die dritte Dimension entwickelt: der Turm, der Solitär, die Wohnblöcke.

Architektonisch ist eine gemeinsame Identität bei unterschiedlicher Individualität (wie in einer Familie) angestrebt, die sich durch Farben, die strukturellen Fassaden und die Dachsilhouetten ausbildet.

Das Gebäudeensemble prägt eine eigene Atmosphäre aus, die aber über das landschafts-planerische Freiraumkonzept mit dem nördlichen Bauabschnitt verbunden wird.

Die Verlängerung des Freiraumes nach Süden unter Einschluss des Turmes und des Solitärs kann dafür Garant sein, ein Gesamtkonzept mit den bereits geplanten Bauteilen zu erreichen. Die „durchschießende“ Diagonale wird dadurch abgemildert und auf das „Tempo“ des Fußgängers „verlangsamt“. Eine Balance von urbanem Freiraum und Grün entsteht.

Lageplan, KSG architekten und stadtplaner, Köln mit LAND Germany, Düsseldorf

Nach oben scrollen