Der Rhein-Erft-Kreis ist als jahrzehntelanger Standort des Braunkohleabbaus stark vom Strukturwandel betroffen. Der Wandel eröffnet zahlreiche Chancen für junge Menschen, die Region aktiv mitzugestalten und Zukunftsperspektiven zu entdecken. Gleichzeitig sind die damit verbundenen Veränderungen oft abstrakt und wenig greifbar. Viele Jugendliche haben nur begrenzte Berührungspunkte mit den Themen des Strukturwandels.
Um sie gezielt in diesen Prozess einzubinden, hat ISR mit elemente netzwerk.zukunft aus Münster zusammen ein Konzept entwickelt, das praxisnahe Bildungsangebote mit innovativen Beteiligungsformaten kombiniert. Ziel war es, Jugendlichen die Transformationsprozesse ihrer Region verständlich zu machen, ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen und sie zur aktiven Mitgestaltung zu motivieren.
Die Beteiligung basiert auf Bustouren durch die Region, die verschiedene Bausteine mit Praxisbezug kombinieren – darunter Exkursionen, interaktive Workshops und Unternehmensführungen. Die Touren sind flexibel anpassbar und werden in Kooperation mit Unternehmen, Bildungseinrichtungen und kommunalen Akteur*innen umgesetzt.
ISR entwickelte bereits drei Touren zu Braunkohleausstieg & Renaturierung, erneuerbaren Energien und Digitalisierung.
Eine vorgelagerte digitale Umfrage unter Jugendlichen des Kreises lieferte wertvolle Erkenntnisse über Interessen und Erwartungen, die in die Konzeption eingeflossen sind. Über den gesamten Prozess hinweg fand eine enge Abstimmung mit der Kreisverwaltung und potenziellen Kooperationspartner*innen statt, um die Touren bedarfsgerecht und langfristig umsetzbar zu gestalten.