Auf dem ehemaligen Fabrikstandort im Aachener Stadtteil Rothe Erde entsteht ein neues urbanes Quartier mit einem vielfältigen Mix aus Wohnen, Produktion und Gewerbe. Das Areal bietet Raum für Unternehmen mit Hallen- und Werkstattbedarf und bildet eine städtebauliche Brücke zwischen dem gewachsenen Wohnumfeld und dem angrenzenden Continental-Gelände. Die Projektentwicklerin ecoPARKS verfolgt gemeinsam mit der Landmarken AG das Ziel, hier einen Modellstandort für Urbane Produktion zu schaffen.
ISR begleitete den Entwicklungsprozess durch ein mehrstufiges Workshopverfahren und war parallel mit der Bauleitplanung beauftragt. In einem digitalen Auftakt und drei Workshops wurden zentrale Themen wie Nutzungsmix, Freiraum und Erschließung bearbeitet. Der erste Workshop diente der konzeptionellen Schärfung des städtebaulichen Entwurfs, der zweite der Abstimmung mit den Fachämtern. Im dritten Workshop standen Freiraumplanung und Wohnungsbau im Fokus.
Grundlage der Planung war ein Entwurf von Molestina Architekten und Stadtplaner (Köln). Die Freiraumplanung von studio grüngrau (Düsseldorf) verfolgte einen innovativen Ansatz, um ein gemischt genutztes Gewerbegebiet mit hoher Aufenthaltsqualität zu gestalten.
Eine besondere Herausforderung lag in der verträglichen Verbindung von Wohnen und Gewerbe unter Berücksichtigung von Immissionsschutz, Versiegelungsbegrenzung, Grünanteilen und Anlieferverkehren. Eine neue Wegeverbindung ermöglicht die halböffentliche Durchquerung des Areals. Der geplante Activity-Hub mit Sport-, Freizeit-, Sozial- und Bildungsangeboten setzt darüber hinaus einen ersten Impuls für den Wandel der gewerblich geprägten Fläche in Rothe Erde.