Die Stadt Bocholt plant eine Erweiterung und Arrondierung ihres Siedlungsbereiches am nordwestlichen Stadtrand im Bereich der Stadtteile Holtwick und Lowick, um die steigende Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere im Einfamilienhausbereich im Stadtgebiet zu bewältigen.
Die Rahmenplanung Nord-West/Schieve sollte in diesem Zusammenhang als Vorbereitung für die anschließende verbindliche Bauleitplanung dienen. Sämtliche Aspekte für die Entwicklung eines Wohngebietes wurden inventarisiert und analysiert. Auf der Grundlage dieser Analyse wurde ein städtebauliches Konzept entwickelt, das die Qualitäten und Restriktionen vor Ort aber auch die Anforderungen an ein neues Wohngebiet berücksichtigt.
Das Konzept sieht eine zusammenhängende und wiedererkennbare, robuste Struktur für das gesamte Plangebiet vor. Besonderes Kennzeichen ist dabei, dass sich innerhalb dieser zusammenhängenden Struktur überschaubare Nachbarschaften entwickeln können. Das Plangebiet ist durch den Grünzug Schieve mit dem gleichnamigen Graben, in einen nördlichen (Nord-West) und in einen südlichen Teil (Schieve) gegliedert. Durch diese Gliederung konnte gewährleistet werden, dass Schleichverkehr in Zukunft unterbunden wird. Gleichzeitig aber sorgen Grünverbindungen durch das gesamte Gebiet für eine durchgängige Vernetzung für Fußgänger und Radfahrer.
Insgesamt sind in dem Plangebiet Nord-West/Schieve etwa 700 Wohneinheiten vorgesehen, die in einzelnen Bauabschnitten entwickelt werden können.