Das ca. 1,7 ha große Plangebiet an der Virchowstraße befindet sich in einem wohnbaulich und freiräumlich geprägten Umfeld. Die umliegende Wohnbebauung umfasst im Wesentlichen Einfamilien- und Doppelhäuser. Nördlich an das Plangebiet grenzen soziale Einrichtungen wie die Kindertagesstätte Margot Paatzig und ein Sportplatz. Im Süden geht das Plangebiet in eine Wiese über. Auf dem Plangebiet selbst befindet sich eine ehemalige Schule, die 2015 ihren Betrieb eingestellt hat.
Das städtebauliche Konzept reagiert auf die nach Norden abfallenden Topografie und nimmt starke Höhenunterschiede über die Gebäude auf. Im nördlichen Teil sollen die bereits vorhandenen sozialen Einrichtungen um eine weitere Kindertagesstätte und eine Einfeldsporthalle ergänzt werden.
An der Einfeldsporthalle befindet sich ein Nachbarschaftsplatz, der zusammen mit der ebenerdigen Stellplatzanlage für Nachbarschaftsfeste genutzt werden kann. Doppel- und Reihenhäuser rahmen die zentral gelegenen Mehrfamilienhäuser ein und stellen typologisch den Übergang zur Bestandsbebauung her. Die Mehrfamilienhäuser können als geförderter Wohnungsbau errichtet werden. Die Grundrisse stellen eine ausreichende Belichtung aller Räume sicher. Insgesamt ist das Plangebiet über eine Ringerschließung erschlossen. Der ruhende Verkehr ist in ebenerdigen Stellplätzen organisiert.
Den Anforderungen an Klimaschutz und Klimaanpassung wird das Konzept durch verschiedene Maßnahmen gerecht. Der geringe Anteil versiegelter Flächen ermöglicht ein hohes Maß der oberflächennahen Versickerung und Verdunstung. Für Straßen und Wege sind wasserdurchlässiges Oberflächenmaterialien wie Ökopflaster zu verwenden. Unter dem Aspekt der ökologischen Energiegewinnung sollen die Dächer mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Bei der Bepflanzung sollen stadtklimafeste und Zukunftsbäume verwendet werden, denn sie sind besonders robust und können sich klimatischen Bedingungen gut anpassen. Schattenspendende Bäume wirken sich durch den Kühlungs- und Verdunstungseffekt positiv auf das Mikroklima aus.